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Am Montag, auf dem Höhepunkt der Konfrontationen an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel, als am Abend die Palästinenser etwa 60 Tote und über Tausend Verletzte vermeldeten, wurde der Hamas-Führer Ismail Haniyeh zu einem dringenden Besuch nach Kairo „eingeladen“. Der ägyptische Geheimdienst hatte ihn gerufen. Beim Grenzübergang in Rafah stand sogar ein Hubschrauber bereit. Dieser brachte ihn unverzüglich nach Kairo. Palästinensische Medien behaupteten, dass die Ägypter dem früheren Hamaschef einen „roten Teppich“ ausgerollt hätten.

Doch inzwischen stellt sich heraus, dass der ägyptische Geheimdienst den Hamaschef in Kairo „erniedrigt, gedemütigt und bedrängt“ hätte. Israelische Medien berichteten, dass die Ägypter den Hamas-Führer ultimativ aufgefordert hätten, die Konfrontationen mit den Israelis zu stoppen. Sie drohten ihm, keinen Finger zu rühren, falls Israel die Hamas-Leitung abschiesse, „einen nach dem Anderen“.
Wie die ägyptische Zeitung Al Akhbar meldete, sei Haniyeh angeboten worden, dass Ägypten den Grenzübergang in Rafah öffnen werde, aber nur unter der Bedingung, dass die Hamas den “Rückkehrmarsch” sofort stoppt. Die vermeintlich „friedlichen“ und „spontanen“ Proteste würden andernfalls zu einem „umfassenden Militärkonflikt mit Israel führen“, hiess es weiter in Al Akhbar.

Die Zeitung „Israel Hayom“ berichtete, dass der ägyptische Geheimdienst Haniyeh vorgeladen habe, nachdem die Israelis „Beweise“ dafür geliefert hätten, wie die Hamas Organisation die Bewohner des Gazastreifens gezwungen habe, sich zum Grenzzaun zu begeben und an den gewalttätigen Protesten zu beteiligen. Die Hamas habe dafür Familien Bargeld angeboten. Das haben die Israelis unter anderem von einem Palästinenser erfahren, der verhaftet worden war, nachdem er am Grenzzaun eine Bombe gelegt hatte.<<

schreibt Ulrich Sahm auf Audiatur Online.